Gedenktafel am Clementine Kinderhospital, Theobald-Christ-Straße 16.
Ort
Theobald-Christ-Straße 16
Enthüllungsdatum
5. März 1998
Ausführung
Bronzetafel, Gestaltung: Günter Maniewski
Text der Tafel
Zur Erinnerung
an die jungen Patienten und die Ärzte dieses Krankenhauses, die in der Zeit
des Nationalsozialismus Opfer von Euthanasie-Verbrechen oder der Judenverfolgung wurden.
Stellvertretend für andere, die vergessen sind:
Felix Markloff, 30.9.1927-10.3.1943
Heinrich Schleicher, 8.10.1919-7.4.1941
Im Mai 1937 aus dem Dr. Christ’schen Kinderhospital in die Heilerziehungs- und
Pflegeanstalt Scheuern verlegt. In der Landesheilanstalt Hadamar ermordet.
Dr. med. Eugen Cahen-Brach
Bis 1922 ärztlicher Leiter des Dr. Christ’schen Kinderhospitals. Im Dezember
1942 im Ghetto-Lager Theresienstadt umgekommen.
Prof. Dr. med. Paul Grosser
Direktor des Clementine Kinderhospitals. Im Sommer 1933 vom Krankhausträger
entlassen, im Februar 1934 im französischen Exil gestorben.
Dr. med. Hugo Hochschild
Belegarzt am Clementine Kinderhospital. 1933 gekündigt, nach Chile emigriert,
1992 in Boston gestorben.
Dr. med. Theodor Plaut
Bis 1933 Administrator des Dr. Christ’schen Kinderhospitals, im November 1938
als Folge des Pogroms in den Selbstmord getrieben.
Dr. med. Gustav Simon
Belegarzt am Clementine Kindershospital. 1933 gekündigt, 1936 nach Uruguay
emigriert, 1955 in Montevideo gestorben
Clementine Kinderhospital – Dr. Christ’sche Stiftung
Gedenktafel am Clementine Kinderhospital, Theobald-Christ-Straße 16.