Gedenktafel im Philanthropin, Schule der ehemaligen Israelitischen Gemeinde, Hebelstraße.
Ort
Hebelstraße 15-17, Foyer
Enthüllungsdatum
27. Januar 2000
Ausführung
Bronzetafel, Gestaltung: Günter Maniewski
Text der Tafel
Das Philanthropin, 1804 gegründet, war die Schule der Israelitischen Gemeinde Frankfurts. Als staatlich anerkannte Schule stand sie auch nichtjüdischen Schülern offen.
1908 zog die Schule von der Rechneigrabenstrasse in das neu errichtete Gebäude in der Hebelstrasse.
Nach der Pogromnacht 1938 wurde die Schule auch zum Ort des jüdischen Gemeindelebens. Rabbiner Leopold Neuhaus und Oberkantor Nathan Saretzki leiteten im Philanthropin die letzten Gottesdienste der Frankfurter Juden.
Schüler und Lehrer des Philanthropins wurden deportiert und in den Vernichtungslagern ermordet.
1942 wurde die Schule von den Nationalsozialisten geschlossen.
Im Foyer des inzwischen wieder als Schule der Jüdischen Gemeinde genutzten Gebäudes befindet sich außer der Bronzetafel ebenfalls eine Hinterglasschrift mit dem folgendem Text:
In diesem Gebäude befand sich von 1908-1942 das Philanthropin, die Schule der Israelitischen Gemeinde Frankfurt. Nach ihrer Schließung durch die Nationalsozialisten wurde das Haus als Reservelazarett genutzt. Seit 1954 gehörte es der neu gegründeten Jüdischen Gemeinde, die bis 1986 hier ihre Verwaltung untergebracht hatte. 1979 verkauft die Jüdische Gemeinde das Gebäude an die Stadt Frankfurt.
Gedenktafel im Philanthropin, Schule der ehemaligen Israelitischen Gemeinde, Hebelstraße.