Gemeinschaftsgrab für polnische Zwangsarbeiter auf dem Hauptfriedhof II.
Ort
Hauptfriedhof Gewann E, Grab Nr. 157
Enthüllungsdatum
Juni 1948 (renoviert 1972, 1986 und 1997)
Das Gemeinschaftsgrab der Zwangsarbeiter des Außenlagers „Katzbach“ des KZ Natzweiler in den Adlerwerken ist mehrfach umgestaltet worden.
Gestaltung und Texte
1948 wurde ein Sandsteinkreuz errichtet mit dem polnischen Text:
Ofiarom niemieckich Obozow Koncentracyjnych. 1948 Rodacy
(Den Opfern aus deutschen Konzentrationslagern. 1948 von Landsleuten)
1972 gestaltete das Land Hessen aus Toto- und Lottomitteln die Grabstätte
mit einer Steinumrandung mit den Namen von 518 Opfern neu.
1986 wurde auf private Initiative einer polnischen Vereinigung der Grabanlage eine Platte hinzugefügt mit der Aufschrift:
Ofiarom niemieckich Obozow koncentracyjnych
Den Opfern des Faschismus
1997 wurde die Anlage auf Initiative des Vereins „Leben und Arbeiten
in Gallus und Griesheim“ (LAGG) um einen stilisierten versinkenden Sarkophag ergänzt. Der Sarkophag trägt auf seiner Oberseite die Inschrift in Deutsch und Polnisch:
„Zum Gedenken. Hier ruhen 528 Menschen. Sie starben zwischen August 1944 und März 1945 in den Adler-Werken, in Frankfurt am Main. Sie wurden durch Arbeit, Zwangsarbeit vernichtet. Sie verhungerten, starben an Entkräftung, an unbehandelten Krankheiten, wurden zu Tode geprügelt. Sie starben mitten in Frankfurt, die Adler-Werke waren eine Außenstelle des Konzentrationslagers Natzweiler.
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Bert Brecht.“
Aufgrund von Doppelnennungen und falschen Schreibweisen der polnischen Namen wurde die ursprüngliche Zahl der in dem Gemeinschaftsgrab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzten polnischen Opfer des KZ-Außenlagers „Katzbach“ im Jahr 2005 von 528 auf 518 berichtigt.
Gemeinschaftsgrab für polnische Zwangsarbeiter auf dem Hauptfriedhof II.