Obwohl der „Brunnen des deutschen Handwerks“ nicht realisiert wird, drängt die Stadt Frankfurt nach dem Krieg auf die Herausgabe der fertig gestellten Innungsembleme. 92 Stücke befinden sich heute im Historischen Museum.
Nach der Benennung Frankfurts zur „Stadt des deutschen Handwerks“ 1935 sollte repräsentativ ein „Brunnen des deutschen Handwerks“ auf dem Opernplatz aufgestellt werden. Im Gitterwerk des überdimensionierten Brunnens waren Embleme von etwa 265 Handwerkerinnungen vorgesehen.
Von den Emblemen, die nach dem Tod des Bildhauers Max Esser 1945 im Besitz seiner Witwe in Berlin waren, befinden sich heute 92 Stücke im Historischen Museum. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hielt die Stadt Frankfurt aus „juristischen Gründen“ ihren Anspruch auf die von Esser gefertigten Embleme aufrecht. Obwohl das federführende Frankfurter Bauamt die Embleme als „wertlos“ erachtete und die Aufstellung des Brunnens „nicht in Frage kommt“, setzte die Stadt den Transport der Stücke von Berlin nach Frankfurt durch, bei dem es schließlich zum Diebstahl zahlreicher Objekte kam.
Literatur::
Heike Drummer, Stadt des deutschen Handwerks, in: Ausst.Kat. FFM 1200. Traditionen und Perspektiven einer Stadt, Lothar Gall (Hg.), Sigmaringen 1994, S. 315-340
Die Kunst im Dritten Reich, 2. Jahrgang, Folge 5, Mai 1938, Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf., München
Akte im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: Magistratsakte 6607
Obwohl der „Brunnen des deutschen Handwerks“ nicht realisiert wird, drängt die Stadt Frankfurt nach dem Krieg auf die Herausgabe der fertig gestellten Innungsembleme. 92 Stücke befinden sich heute im Historischen Museum.