Luftkriegs-Schäden als Sensation

Ausgebranntes Haus Baumweg 2 nach dem 12. September 1941, zeitgenössische Fotografie

Trümmer eines abgeschossenen Bombers im Obergeschoss des Hauses Friedberger Anlage 17 nach dem 12. September 1941, zeitgenössische Fotografie

Haus Breite Gasse 14 nach dem Luftangriff vom 1. August 1942, zeitgenössische Fotografie

Auswirkungen des ersten schwereren Luftangriffs auf Frankfurt werden besichtigt und bieten Gelegenheit für Erinnerungsfotos.

 

Beim bis dahin schwersten britischen Luftangriff auf Frankfurt am Main mit mehr als 50 Bombern in der Nacht vom 12. auf den 13. September 1941 saßen die Frankfurter 5 ½ Stunden in den Bunkern und Kellern. 8 Menschen wurden getötet, 17 verletzt, mehr als 200 verloren die Wohnung. Ein abgeschossener Bomber stürzte über dem Ostend ab. Trümmer trafen das Haus Baumweg 2, unmittelbar neben der Einmündung des Baumwegs in den Sandweg, das ausbrannte, und durchschlugen das Dach des Hauses Friedberger Anlage 17.

 

Solche Vorfälle waren im September 1941 noch vereinzelt und wurden ausführlich fotografiert, dokumentiert und als Sensation besichtigt. Vor dem Eingang des Hauses Baumweg 2 bildete sich eine Schlange von Neugierigen. Für das Erinnerungsfoto an die Zerstörungen am Haus Breite Gasse 14 posierten Bewohner und Helfer in den Fensterhöhlen und vor der Eingangstür. Solche Inszenierung ist von alten Fotografien vertraut: Der Ladenbesitzer mit seinen Angestellten vor der Ladentür, Bewohner, die freundlich aus den Fenstern lächeln. Solange wenige Bomben fielen, wurde zur Schadensdokumentation fotografiert. Bewohner und Helfer stellten sich wie für ein übliches Erinnerungsfoto dazu. So teilt die Fotografie als Botschaft Gelassenheit mit: Alles im Griff.

Auswirkungen des ersten schwereren Luftangriffs auf Frankfurt werden besichtigt und bieten Gelegenheit für Erinnerungsfotos.



Autor/in: Jürgen Steen
erstellt am 01.01.2003
 

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