Auf einer Gedenktafel wird am Willy-Brandt-Platz der Mitarbeiter der Städtischen Bühnen Frankfurts gedacht, die wegen ihrer Verfolgung als Juden durch das NS-Regime zu Tode kamen.
Ort
Willy-Brandt-Platz (Städtische Bühnen zwischen den Eingängen zu Oper und Schauspiel)
Enthüllungsdatum
8. November 2005 durch Oberbürgermeisterin Petra Roth und Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff
Ausführung
Bronze, die Bearbeitung der Tafeloberfläche ist inspiriert von der 1963 im Foyer von Schauspiel und Oper installierten Großskulptur „Wolken“ des ungarischen Künstlers Zoltán Kemény; Gestaltung: Clemens C. Strugalla, Weisel.
Text der Tafel
„Unmittelbar nach Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft am 30. Januar 1933 wurden die Städtischen Bühnen Frankfurt zur Zielscheibe des politischen, vor allem des antisemitischen Terrors.
Zahlreiche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden entlassen, das kulturelle Leben der Stadt erlitt einen unersetzbaren Verlust. Im Laufe der folgenden Jahre wuchs die Unterdrückung und endete für viele mit Deportation und Ermordung.
Stellvertretend für alle Angehörigen der Städtischen Bühnen, die unter dem Unrechtsregime zu leiden hatten, sind hier die Namen derer genannt, die in Konzentrationslagern ermordet wurden, durch Misshandlungen umkamen oder die unter den Bedingungen der Verfolgung den Freitod wählten.
Max Alexander, Chorsänger; Franziska Becker, Dramaturgin; Otto Bernstein, Schauspieler; Max Bertuch, Kapellmeister; Gustav Brecher, ebenfalls Kapellmeister; Richard Breitenfeld, Bariton; Hans Erl, Bassist; Ludwig Fulda, Autor; Joachim Gottschalk, Schauspieler; Adolf Grünhut, Chorsänger; Moritz Hainebach, Violinist; Otto Heinemann, Technischer Bühnenleiter; Nini Hess, Theaterfotografin; Sophie König, Schauspielerin; Adam Kuckhoff, Dramaturg; Moritz Meier, Kapellmeister; Leonore Schwarz-Neumaier, Altistin; Hedwig Salomon, Pianistin; Jenny Schaffer-Bernstein, Schauspielerin; Moses Slager, Violinist; Ben Spanier, Schauspieler; Magda Spiegel, Altistin; Otto Wallburg, Schauspieler, und Arthur von Weinberg, Vorsitzender des Patronatsvereins.“
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Auf einer Gedenktafel wird am Willy-Brandt-Platz der Mitarbeiter der Städtischen Bühnen Frankfurts gedacht, die wegen ihrer Verfolgung als Juden durch das NS-Regime zu Tode kamen.