Anfang Oktober 1938 werden Schaufenster des Textilgeschäftes Hermanns & Froitzheim mit antisemitischer Hetze verschmiert.
Anfang Oktober 1938 werden Schaufenster des Textilgeschäftes Hermanns & Froitzheim auf der Zeil mit antisemitischen Parolen beschmiert. Die Aufnahme zweier Schaufenster und eine weitere Aufnahme des Geschäftes mit heruntergelassenen Rolläden machte die Frankfurter Fotografin Hannah Reeck. Über eine offizielle antisemitische Aktion zu Anfang Oktober 1938 ist nichts bekannt. Die Fotografien sind die einzigen Belege. Von Hannah Reeck stammen auch die Fotografien der antisemitischen Beschmierung der Schaufenster des Schuhhauses Joseph am Rossmarkt in der Nacht zum 1. Mai 1938. Die Fotografin hat immer wieder bei Veranstaltungen der NSDAP fotografiert. Die Fotografien legen die Annahme nahe, dass sie als geschätzte Fotografin von Parteiorganisationen und -untergliederungen gezielt angesprochen wurde. Vermutlich gaben ihr die Täter den Tip. Das Textilgeschäft Hermanns & Froitzheim lag im Bereich der Ortsgruppe Innenstadt der NSDAP, die aufgrund der zahlreichen jüdischen Geschäfte, die alle bisherigen Aktionen und Maßnahmen des NS-Systems überstanden hatten, sich an vorderster Front des antisemitischen Kampfes sah. Im Verlauf des Jahres 1938 stieg die Unzufriedenheit innerhalb der NSDAP und vor allem an der Basis der Partei , die „Judenfrage“ endlich zu lösen oder durch einen „großen Schlag“ voranzubringen.
Anfang Oktober 1938 werden Schaufenster des Textilgeschäftes Hermanns & Froitzheim mit antisemitischer Hetze verschmiert.