Zwischen Goethehaus und Paulskirche

Das Goethehaus im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Fenster des Goethehauses im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Erker am Kornmarkt im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

In der Bethmannstraße im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Südbau des Rathauses in der Buchgasse im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

In der Alten Mainzer Gasse im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Blick auf das Haus „Zum roten Männchen“ in der Alten Mainzer Gasse im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

In der Schnurgasse im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Schnurgasse, Ecke Steingasse im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Blick aus der Braubachstraße auf Paulsplatz und Paulskirche im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Der Eingang zum Römerberg mit dem zerstörten Salzhaus von der Braubachstraße aus gesehen im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Im Frühsommer 1944 machte der Frankfurter Fotograf Paul Wolff farbige Aufnahmen zwischen Hirschgraben und Paulsplatz.

 

Zu den fast 100 fotografischen Aufnahmen auf Farbdiafilm, die das Historische Museum im November 1944 vom Frankfurter Fotografen Paul Wolff erwarb, gehört eine Serie der Zerstörungen zwischen Goethehaus und Paulskirche. Am 22. März 1944, dem Todestag Goethes, ging das Goethehaus in Flammen auf. Am Morgen des 23. März war das Giebelzimmer des Dichters verschwunden, gegen Mittag stürzte das Treppenhaus ein. Am 24. März neigte sich die Südwand und brach zusammen. Vom Goethehaus blieben die Fundamente, die Keller und die Kellertreppe. Erhalten blieben zunächst auch die Nordwand, Teile der Südwand und in der Vorderfront die zwei Fenster rechts vom Eingang.
Beim Angriff am 12. September brachte eine Luftmine die Brandmauern und die letzten Wände des Erdgeschosses zum Einsturz. Das Inventar des Goethehauses war an verschiedenen Orten außerhalb Frankfurts ausgelagert und überdauerte Krieg und Zerstörung.

 

Ernst Beutler, der Direktor des Hochstifts, begann sofort mit Planungen für den Wiederaufbau. Ende 1944 war durch Stiftungen bereits eine Summe von 300.000 Reichsmark für den Wiederaufbau bereitgestellt. Im Sommer 1944 durchsuchte er mit italienischen, französischen und russischen Zwangsarbeitern die Trümmer nach Türschlössern, Fensterriegeln und Werkstücken, die für den Wiederaufbau verwertbar waren.

 

Weiterführende Hinweise:
Paul Wolff verfügte über das noch rare und erst 1936 auf den Markt gekommene Farbmaterial, weil er für die im April 1943 von Hitler angeordnete und vom Propagandaministerium bis Kriegsende als reichsweites fotografisches Projekt organisierte Dokumentation von Decken- und Wandmalereien in historischen Bauwerken auf Farbfilm arbeitete. Wahrscheinlich ist, dass Paul Wolff auch den Auftrag vom Historischen Museum erhielt. Da die seinerzeit fest verklebten Dias materialbedingt extrem blaustichig sind, wenig Rotfärbung und in aller Regel kleine Schadstellen aufweisen oder mechanisch verschmutzt sind, wurden die Abbildungen digital bearbeitet.

Im Frühsommer 1944 machte der Frankfurter Fotograf Paul Wolff farbige Aufnahmen zwischen Hirschgraben und Paulsplatz.



Autor/in: Jürgen Steen
erstellt am 01.01.2003
 

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Wolff, Paul

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