Mahnmal für verfolgte Antifaschisten des Stadtteils Nied, Kahn-Platz.
Ort
Kahn-Platz vor dem Friedhof Nied
Enthüllungsdatum
3. August 1947 (1988 nach dem S-Bahnbau wieder hergestellt)
Ausführung
Sandsteinstele
Text des Mahnmals (Vorderseite)
Den Aufrechten die in den Jahren der Unterdrückung für Freiheit und Menschenwürde ihr Leben gaben
Franz Tobor, Helene Bender, H. Erzgräber, Kasp. Druschel, Paul Böhler, Dr. Karl Kahn, Jenny Kahn, Ther. Herger, Heinr. Stahl, Willi Karl, Albert Groh
[nachträglich eingemeißelt:] Heinr. Heps
Der Platz vor dem Nieder Friedhof wurde mittlerweile nach Dr. Karl und Jenny Kahn benannt. Das in Nied beliebte Ehepaar Kahn konnte 1942 Deutschland nicht mehr verlassen und nahm sich aus Verzweiflung das Leben. Ihr Grab befindet sich auf dem Neuen Jüdischen Friedhof an der Eckenheimer Landstraße.
Ausgeschrieben lauten die abgekürzten Vornamen: Heinrich Erzgräber, Kaspar Druschel, Therese Herger und Heinrich Stahl.
Als die Sandsteinstele 1947 errichtet wurde, war das Schicksal vieler Widerstandskämpfer aus der Arbeiterbewegung noch nicht bekannt: Der Kommunist Heinrich Heps, geboren am 11. Dezember 1908 in Nied, fiel als Angehöriger des Strafbataillon 999 vor Nikolajev. Heinrich Heidenfelder, ebenfalls Mitglied der KPD, wurde am 4. Februar 1945 in Berlin hingerichtet.
Text des Mahnmals (Rückseite)
1933
1945
Die Antifaschisten von Nied
Mahnmal für verfolgte Antifaschisten des Stadtteils Nied, Kahn-Platz.