Gedenktafeln für das erste südhessische Konzentrationslager, Ginnheimer Landstr. 40-42.
Ort
Ginnheimer Landstr. 40-42 (Studentenwohnheim)
Enthüllungsdatum
Ausführung
Zwei Tafeln (deutsch und englisch)
Text der deutschen Tafel
Hier, auf dem Gelände eines ehemaligen Erziehungsheimes, im Volksmund „Perlenfabrik“ genannt, errichtete 1933 die SA nur wenige Monate nach der nationalsozialistischen Machtergreifung das erste Konzentrationslager in Südhessen. Vor allem Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Kommunisten wurden hier inhaftiert, gefoltert und gequält. Das KZ bestand nur kurze Zeit und wurde im Sommer 1933 aufgelöst. Zahlreiche der verbliebenen Häftlinge kamen in andere Konzentrationslager, vor allem nach Osthofen (heute Rheinland-Pfalz) und Dachau.
Die neuenTafeln ersetzen eine ursprüngliche Tafel mit folgenden Daten:
Enthüllung: 7. Februar 1986; Ausführung: Bronzetafel, Gestaltung: Wolf Spemann
Tafeltext
Wenige Tage nach der Machtergreifung 1933 errichtete das NS-Regime hier auf dem Gelände eines ehemaligen Erziehungsheimes, bekannt unter dem Namen „Perlenfabrik“, für Südhessen das erste Konzentrationslager. Innerhalb kurzer Zeit durchliefen mehr als 250 Gegner des NS-Regimes dieses Lager zum Transport in die Konzentrationslager nach Osthofen, Rhld.-Pfalz, Dachau, Bayern, und Buchenwald, Thür.
Gedenktafeln für das erste südhessische Konzentrationslager, Ginnheimer Landstr. 40-42.