Fahrtor und Mainkai

Blick auf Fahrtor und Rententurm im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Blick auf Nikolaikirche, Fahrtor, Rententurm , Bernuspalais und Domturm im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Blick auf Leonhardskirche, Rententurm und Mainkai im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Blick auf Domturm und Mainkai im Frühsommer 1944, zeitgenössische Fotografie

Im Frühsommer 1944 machte der Frankfurter Fotograf Paul Wolff farbige Aufnahmen der Zerstörungen am Fahrtor und am Untermainkai.

 

Zu den fast 100 fotografischen Aufnahmen auf Farbdiafilm, die das Historische Museum im November 1944 vom Frankfurter Fotografen Paul Wolff erwarb, gehört eine Serie der Zerstörungen am Fahrtor und am Mainkai. Die Fotos zeigen nur wenige Passanten. Ein Grund könnte im möglichen Interesse des Fotografen an menschenleeren Aufnahmen liegen. Indes wohnten in der Altstadt m Frühsommer 1944 nur noch einige Tausend, gegenüber 36.000 Menschen vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Zerstörung von Tankstellen sorgte zusätzlich zum kriegsbedingten Benzinmangel zur Renaissance von Schubkarren, Handwagen und Pferdefuhrwerken. Zettel an den Türen teilten die neue Adresse der ehemaligen Hausbewohner mit. Wochen nach den Märzangriffen sind die Straßen freigeräumt, nur auf den Fußwegen liegt noch der Schutt. Die Uhr am Rententurm blieb beim Angriff vom 18. März 1944 auf 5 vor 12 stehen, als der Einsturz des brennenden Dachstuhls das Uhrwerk stilllegte.

 

Weiterführende Hinweise:
Paul Wolff verfügte über das noch rare und erst 1936 auf den Markt gekommene Farbmaterial, weil er für die im April 1943 von Hitler angeordnete und vom Propagandaministerium bis Kriegsende als reichsweites fotografisches Projekt organisierte Dokumentation von Decken- und Wandmalereien in historischen Bauwerken auf Farbfilm arbeitete. Wahrscheinlich ist, dass Paul Wolff auch den Auftrag vom Historischen Museum erhielt. Da die seinerzeit fest verklebten Dias materialbedingt extrem blaustichig sind, wenig Rotfärbung und in aller Regel kleine Schadstellen aufweisen oder mechanisch verschmutzt sind, wurden die Abbildungen digital bearbeitet.

Im Frühsommer 1944 machte der Frankfurter Fotograf Paul Wolff farbige Aufnahmen der Zerstörungen am Fahrtor und am Untermainkai.



Autor/in: Jürgen Steen
erstellt am 01.01.2003
 

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