<Abb.1>Seit Beginn der fünfziger Jahre diskutierte die Stadt Frankfurt die Errichtung würdiger Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Dabei sollte gleichermaßen den Opfern aller Konzentrationslager sowie den zu Tode gekommenen in- und ausländischen Opfern der nationalsozialistischen Gewalt gedacht werden, deren sterblichen Überreste auf Frankfurter Friedhöfen beerdigt waren. Im Vorhof der 1959 eingeweihten, aus Mainsandstein gestalteten Grabanlage wurde die von Gerhard Marcks geschaffene Skulptur des Hiob aufgestellt, die das Problem des Leidens, dessen Sinn nicht erkennbar ist, eindrücklich symbolisiert. Auf dem Gräberfeld sind die sterblichen Überreste von 539 Deutschen, die in Konzentrationslagern, Straf- oder Heilanstalten ums Leben kamen, von 617 Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern aus der früheren Sowjetunion, von 126 polnischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, von 27 nicht identifizierbaren Toten und 175 Toten, überwiegend aus dem ehemaligen Jugoslawien und den baltischen Staaten beigesetzt. Der zunächst allgemein gehaltene Tafeltext „Den Opfern der Gewalt 1933-1945“ wurde in den folgenden Jahren durch weitere Tafeln differenziert, die an die Frankfurter Opfer des politischen und rassistischen Terrors, an die Ermordung von Sinti und Roma sowie an die Opfer der Wissenschaft und „Rassekunde“ erinnern.
Gedenken an die Opfer der NS-Zeit in Frankfurt am Main
Die Verfolgung der Sinti und Roma
Zwangsarbeit in Frankfurt am Main
Ausführlichere Informationen:
frankfurt1933-1945.de … Gräberfeld und Ehrenmal