Anne Frank – ein Mädchen aus Frankfurt

Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 geboren, ihre Familie lebte im Marbachweg 307 und später in der Ganghoferstraße 24. Bis ins 16. Jahrhundert lassen sich Vorfahren ihres Vaters Otto Frank in der Frankfurter Judengasse nachweisen. Anne und ihre Schwester Margot wuchsen in einer christlichen Nachbarschaft auf. Schon lange hatte die Familie die Einschränkungen hinter sich gelassen, die Juden vor der rechtlichen Gleichstellung behindert hatten.

Kurz nachdem 1933 die Nationalsozialistische Partei die Stadtregierung in Frankfurt am Main übernommen hatte, zogen Franks in die Niederlande. Die schnell wachsende Judenfeindschaft und die wirtschaftliche Lage zwangen sie dazu.

Als die Niederlande 1940 vom Deutschen Reich besetzt wurden, holten die antijüdischen Verfolgungen sie dort ein. Um den Verfolgungen zu entgehen, versteckte sich die Familie im Hinterhaus ihres Geschäftshauses in Amsterdam.

Dort entstand das Tagebuch der Anne Frank. Es ist eines der bedeutendsten Dokumente aus der Zeit des Holocaust. Die Gedanken von Anne Frank sind zugleich ein Aufruf zur Menschlichkeit, gespeist aus dem Geist des liberalen Bürgertums.

Am 4. August 1944 wurde das Versteck verraten, die Untergetauchten wurden in die Vernichtungslager verschleppt. Edith starb in Auschwitz, Anne und Margot starben in Bergen-Belsen. Als einziger der Familie überlebte Otto Frank.

 

Gedenkorte für Anne Frank:

Marbachweg 307 (Stele von 2009)

Ganghoferstraße 24 (Gedenktafel von 1957)

Bildungsstätte Anne Frank, Hansaalle 150

Familie Frank Zentrum (Untermainkai 14-15)

 

Ausführlichere Informationen:

frankfurt1933-1945.de … Anne Frank

 



Autor/in: Gottfried Kößler
erstellt am 01.01.2014
 
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