Jüdisches Leben und Judenverfolgung
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts konnte sich jüdisches Leben in Frankfurt rechtlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich zunehmend frei entfalten – solange man den latenten bis offenen Antisemitismus des politisch rechten Lagers zu ignorieren vermochte. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme begann für die etwa 29.000 jüdischen Bewohner der Stadt ein Leidensweg, der etwa 15.000 Menschen in die Emigration und mehr als 11.000 in die Todeslager führte. Nach der Befreiung 1945 kehrten nur einige Hundert in ihre zerstörte Heimatstadt zurück.