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Das französische Exil rettet die Pianistin Hedwig Salomon (1900-1942) nicht

Hedwig Salomon, geboren 1900 in Frankfurt am Main, arbeitete als Pianistin und Musikpädagogin am Hoch’schen Konservatorium und 1931/32 am Neuen Theater. Als Jüdin vom NS-Regime verfolgt wurde ihr 1933 am Konservatorium gekündigt. Sie floh nach Frankreich, wo sie später verhaftet und an deutsche Stellen ausgeliefert wurde. Nach Auschwitz verschleppt kam sie dort 1942 ums Leben.

 

Die Musikerin und Pianistin Hedwig Salomon, auch Hede genannt, wird am 17. Mai 1900 in Frankfurt am Main geboren. Über ihren weiteren Lebensweg ist nur wenig bekannt.

 

Sie entstammt einer jüdischen Familie und bleibt unverheiratet. Hedwig Salomon arbeitet als Musikpädagogin für Begleitung und Improvisation rhythmischer Gymnastik am Dr. Hoch’schen Konservatorium. In der Spielzeit 1931/32 gehört sie zum Team am Neuen Theater und übernimmt die musikalische Einstudierung der beiden Lustspiele „Ist das nicht nett von Colette?“, verfasst vom ebenfalls verfolgten und ermordeten Max Bertuch, sowie „Zähmung einer Widerspenstigen“ nach William Shakespeare, bei dem Hedwig Salomon außerdem die musikalische Leitung inne hat.

 

Als antisemitisch Verfolgte verliert sie ihren Arbeitsplatz am Konservatorium zum 1. September 1933. Noch im selben Jahr flieht sie in das französische Exil nach Paris. In Frankreich erfolgt die Festnahme von Hedwig Salomon, die in verschiedenen Lagern – unter anderen in Gurs – inhaftiert ist. Nach ihrer Auslieferung an deutsche Behörden wird Hedwig Salomon in das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz verschleppt, wo sie am 20. August 1942 zu Tode kommt.

 

Hedwig Salomon ist auf der Gedenktafel der Städtischen Bühnen aufgeführt.

 

 

Literatur::

Heike Drummer/Jutta Zwilling (Bearb.), Jüdisches Museum Frankfurt am Main (Hg.), Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz.

Judith Freise/Joachim Martini, Jüdische Musikerinnen und Musiker in Frankfurt 1933-1942, Frankfurt am Main 1990, S. 64 (Anhang).

Joachim Martini, Musik als Form geistigen Widerstands, in: Karl E. Grözinger (Hg.), Jüdische Kultur in Frankfurt am Main. Wiesbaden 1997, S. 376.

Siedhoff, Das Neue Theater in Frankfurt am Main 1911-1935. Versuch der systematischen Würdigung eines Theaterbetriebs (Studien zur Frankfurter Geschichte 19), Frankfurt am Main 1985, S. 118-119, 252, 264-265, 409-410, 431.

Hedwig Salomon, geboren 1900 in Frankfurt am Main, arbeitete als Pianistin und Musikpädagogin am Hoch’schen Konservatorium und 1931/32 am Neuen Theater. Als Jüdin vom NS-Regime verfolgt wurde ihr 1933 am Konservatorium gekündigt. Sie floh nach Frankreich, wo sie später verhaftet und an deutsche Stellen ausgeliefert wurde. Nach Auschwitz verschleppt kam sie dort 1942 ums Leben.



Autor/in: Heike Drummer / Jutta Zwilling
erstellt am 01.01.2010
 

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