Gesundheitsamt

Die Geschichte des Frankfurter Stadtgesundheitsamtes geht auf das späte 14. Jahrhundert zurück. Formell gegründet wurde es 1916 als Erweiterung der städtischen Jugendfürsorge und war in der Wedelgasse 1 (Häuser „Zum Frauenstein“ und „Salzeck“) untergebracht. Durch die Ausweitungen und Reformen des Gesundheitswesens nach dem Ersten Weltkrieg waren die verschiedenen Abteilungen im Stadtgebiet verteilt. Erst im November 1934 wurden die zentralen Dienste in der Brauchbachstraße 18-22, im ehemaligen „Handwerkerhaus“ zusammengefasst, wo sich das Gesundheitsamt noch heute befindet. Schwerpunkte der Arbeit der Gesundheitsämter waren die „Sicherung des erbgesunden Nachwuchses“ (worunter auch Zwangssterilisationen zu verstehen sind) sowie die unter dem programmatischen Titel „Volksgesundung und Wehrkraft“ zusammengefassten Vorbereitungen des Krieges und des Luftschutzes. Nach Beginn des Bombenkrieges organisierte das Gesundheitsamt die Sammelunterkünfte für Obdachlose (OSU).


Zu aktuellem Plan
 

Verwandte Beiträge

Der braune Magistrat: Werner Fischer-Defoy


Die Rolle des Universitätsinstituts für Erbbiologie und Rassenhygiene 1935-1945


Gedenktafel für Sinti und Roma am ehemaligen Gesundheitsamt


Kurt Gerum (1897-1966) – „Erbarzt“ im Stadtgesundheitsamt


Mutterschutz und Mutterschaft im Nationalsozialismus


Nachkriegskarrieren von Robert Ritter und Eva Justin in Frankfurt 1947-1966


Opfer der Zwangssterilisationen


„Kindereuthanasie“ 1941-1945

Top