Hagen, Bernhardt
(1853-1919), geboren in Germersheim, Schulbesuch in Zweibrücken, Studium der Medizin in München. 1879 als Plantagenarzt und als Arzt der niederländischen Kolonialregierung in Indonesien und ab 1893 im Kaiser-Wilhelmsland (heute Papua Neuguinea). 1895 wegen einer schweren Malaria-Erkrankung Rückkehr zunächst nach Wien, ab 1896 in Frankfurt am Main, Lehraufträge in Heidelberg und Frankfurt am Main. Ab 1909 Honorarprofessor für Physische Anthropologie und Ethnografie. 1913 Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Marburg. Hagen gründete 1900/01 die Frankfurter Anthropologische Gesellschaft, 1903 organisierte er im Frankfurter Zoo eine ethnografische Ausstellung mit Exponaten seiner Privatsammlung und Objekten anderer Sammler. Oberbürgermeister Adickes regte daraufhin die Gründung eines ethnografischen Museums an. Die Sammlungen des Historischen Museums, der Anthropologischen Gesellschaft, der Colonial-Gesellschaft sowie weitere private Sammlungen wurden zusammengeführt, zwischengelagert und ab 1904 im neuen Städtischen Völkermuseum in der Münzgasse 1 ausgestellt. Ab 1908 residierte man im Palais Thurn und Taxis an der großen Eschenheimerstraße. Unter Hagen wuchs das Museum stetig.
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