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Liebknecht, Karl

(1871-1919), Dr. jur., Jurist, Politiker, Sohn des sozialdemokratischen Politikers Wilhelm Liebknecht, ab 1900 in der SPD engagiert, 1900-1913 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung, 1907-1910 Präsident der sozialistischen Jugendinternationale, aufgrund seiner Schrift „Militarismus und Antimilitarismus“ wegen Hochverrats zur Festungshaft verurteilt, wird 1908 (noch während der Haft) Mitglied des Preußischen Landtags, 1912 Mitglied des Reichstags, wo er entschieden antimilitaristische Positionen vertritt und 1914 als einziger Abgeordneter die Kriegskredite ablehnt; ab 1915 im Spartakusbund organisiert, trotz Verbot umfangreiche öffentliche politische Betätigung, die zur wiederholten Verurteilung wegen Hochverrats führt. Nach Amnestie 1918 aus der Haft entlassen, versucht Liebknecht am 9. November 1918 die „freie sozialistische Republik “ auszurufen; Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Liebknecht wird im Januar 1919 zusammen mit Rosa Luxemburg von den Soldaten der Garde-Schützendivision verschleppt, misshandelt und im Berliner Tiergarten ermordet.


 

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