Seite ausdrucken  
 
 

 
 

Ritter, Robert

(1901-1951), Dr. phil., Dr. med., Psychiater, entwickelte als Oberarzt in der psychiatrischen Abteilung der Universitätsklinik Tübingen eugenische Theorien über die biologischen Ursachen von sozialer Devianz bei Jugendlichen; 1935 Forschungsauftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Untersuchung der biologischen Grundlagen von Asozialen, Obdachlosen und Zigeunern im Reichsgesundheitsamt in Berlin; mit diesen Studien qualifizierte er sich als Leiter der 1936 gegründeten „Rassehygienischen Forschungsstelle“ im Reichgesundheitsamt in Berlin; die seit 1937 intensiv betriebene „Zigeunerforschung“ führte zur Erfassung von mehr als 30.000 Sinti und Roma im Deutschen Reich; 1943 Leiter des Reichsgesundheitsamtes; 1947 - 1951 Leiter der Ärztlichen Jugendhilfestelle im Frankfurter Stadtgesundheitsamt, wurde wegen unzureichender Arbeitsleistungen kurz vor seinem Tode 1951 aus dem städtischen Dienst entlassen; seine frühere exponierte Tätigkeit als Rassenforscher spielten bei der Entlassung keine Rolle.


 

Verwandte Beiträge

Die „rassenbiologische“ und polizeiliche Erfassung der Sinti und Roma in [...]


Nachkriegskarrieren von Robert Ritter und Eva Justin in Frankfurt 1947-1966



 
 
  Betreiber
Stadt Frankfurt am Main Institut für Stadtgeschichte
Münzgasse 9
60311 Frankfurt am Main
im Auftrag des Dezernats für Kultur und Freizeit