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Lerch, Gustav Karl (Gus)

(20.3.1929 - 12.12.2013), Luftkriegshistoriker und -sammler. Im Heilig-Geist-Hospital geboren, verbrachte Lerch seine Kindheit in der Altstadt. Von 1935 bis 1943 besuchte er die Domschule an der Alten Gasse und anschließend die Kaufmännische Berufsschule für den Einzelhandel an der Junghofstraße. Bis 1946 absolvierte er eine kaufmännische Lehre in der Zentrale der Frankfurter Feinkostfirma Witwe Hassan in der Großen Sandgasse 4. Lerch erlebte alle Luftangriffe auf Frankfurt sowie die Einnahme der Stadt durch die US Armee im März 1945. Seine Familie wurde zweimal ausgebombt, sein Vater kam am 4. Oktober 1943 bei einem Nachtangriff der Royal Air Force ums Leben. 1951 wanderte Lerch nach Kanada aus, an amerikanischen Universitäten studierte er Wirtschaft, Geschichte und Psychologie. 1960 nach Frankfurt zurückgekehrt arbeitete Lerch u. a. für Dow Chemical und Hewlett-Packard. Seit 1995 Repräsentant der Regierung von Alberta, Kanada. Aufgrund seiner Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg befasste er sich jahrelang als Sammler und Historiker mit der Erforschung der Luftangriffe auf Frankfurt im Zweiten Weltkrieg. Seit 2007 befindet sich mit der "Sammlung Lerch" eine der bedeutendsten Dokumentationen zum Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg im Besitz des Instituts für Stadtgeschichte.


 

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