Oberpräsident

Seit der Verwaltungsreform in Preußen zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Oberpräsidenten Verwaltungschefs in den preußischen Provinzen. Die Oberpräsidenten konkurrierten mit den Regierungspräsidenten, die als Organe der Selbstverwaltung direkt dem preußischen Innenministerium in Berlin unterstanden. Dieser konkurrierende Verwaltungsdualismus wurde bis 1945 nicht aufgelöst. Im Nationalsozialismus wurden die Befugnisse der Oberpräsidien als Repräsentanzen der Reichsregierung in den Provinzen erheblich ausgeweitet. Bis 1944 gelangten alle Oberpräsidien in die Hände der Gauleiter, womit diese Ämter in der Machtfülle der Gauleiter de facto untergingen.


 

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